Vanished Diamonds


Berlin Festival Rückblick
September 21, 2010, 18:55
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Leider konnte am vergangenen Wochenende das Berlin Festival nicht wie von den Veranstaltern geplant stattfinden.  Das Festival war der Höhepunkt der neuen Berlin Music Week, von der auch die Popkomm nun ein Teil ist, und begann am Freitag wie geplant auf dem alten Tempelhof-Gelände.

Nach einem gelungenen Festivalstart wurde das Festival jedoch aus Sicherheitsgründen nachts kurz vor den beiden DJ-Mainacts 2ManyDJs und Fatboy Slim abgebrochen. Die Veranstalter entschieden in Absprache mit der Polizei, dass die Besucherdynamik ein uneinschätzbares und unkontrollierbares Maß erreichen könnte, und bat die Besucher das Gelände zu verlassen.

Besonders leid tut es mir für die Veranstalter, die schon seit mehreren Jahren ein Festival mit einem einzigartigen Line-Up und Gelände auf die Beine stellen, das mitten in Berlin stattfindet. Meiner Meinung nach hat die Polizei nämlich eine falsche Einschätzung der Situation gehabt und nur aus Angst vor einer zweiten Loveparade-Tragödie das Festival abgebrochen. Statements und Details der Veranstalter könnt ihr hier auf der Homepage des Festivals nachlesen.

Nichtsdestotrotz wurde das Festival fortgesetzt und eigentlich habe ich auch alle Acts, die ich sehen wollte, gesehen. Meine Highlights waren Zola Jesus, Chilly Gonzales, LCD Soundsystem, Fever Ray mit neuer Show und Kostümen, Peaches mit ihrer Lasershow (besonders cool war die Disco-Suit-Tanzeinlage), Atari Teenage Riot, die einige ihrer vom Verfassungsschutz verbotenen Songs spielten und Neon Indian, die leider wegen technischer Pannen nur vier Songs spielen konnten.

Neon Indian – Psychic Chasms (The Phenomenal Handclap Band Remix) (via RCRDLBL)

LCD Soundsystem – Bye Bye Bayou

Fever Ray – Mercy Street (Peter Gabriel Cover)



Glasser
Juni 26, 2010, 23:10
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Schon Ende März erschien auf Young Turks im UK die aktuelle Single Tremel der 26-jährigen Cameron Mesirow besser bekannt als Glasser aus Los Angeles. Die Ausnahme-Künstlerin aus den Staaten hat einen ähnlich mystisches Bild wie Fever Ray von sich geschaffen, auch wenn ihr Post-Pop nur einige wenige Schnittstellen mit Karin Dreijer Anderssons Solo-Projekt aufweist. Die Vergleiche sind sicher auch angebracht, weil Glasser während ihrer opulenten Liveshows häufig von den Produzenten des Fever Ray Debüts Van Rivers und The Subliminal Kid begleitet wird. Bei der Produktion ihres eigenen Debüts „Ring“, das irgendwann im Spätsommer auf True Panther Sounds erscheinen soll, hatten die beiden jedoch nicht ihre Finger im Spiel.
Glasser bedient sich einer stark visuellen Ästhetik, was zum Beispiel ihre Liveauftritte und ihr Cover-Artwork für die Apply EP betrifft, für das sie sich stark von ihrer Freundin Tauba Auerbach inspirieren lassen hat. Sehr spannend finde ich auch die Kollaboration mit Tauba für die Pump-Orgel Auerglass, die nur von zwei Personen gleichzeitig gespielt werden kann.

Glasser – Tremel

Glasser – Tremel (Jamie XX Remix)

Glasser – Apply